- Zacharias hat schon lange Zeit auf das Heil Israels gewartet, ebenso die Prophetin Hanna. Ihre Sehnsucht wurde nach sehr langer Zeit erfüllt, und sie haben Frieden gefunden.
- Warten auf das Heil, dass Jesus zu Lebzeiten vielen geschenkt hat, die sich ihm gläubig anvertraut haben, wie z. B. Zachäus, der neugierig auf einen Maulbeerfeigenbaum gestiegen ist. Jesus ist in sein Haus eingekehrt und er und die Seinen haben IHN als ihren Herrn angenommen.
- Nach dem Kreuzestod Jesu sitzen die Jünger hinter verschlossenen Türen, wissen nicht aus noch ein und warten , was nun sein wird, wie das Leben weiter geht.
In der Apostelgeschichte im 1. Kapitel heißt es: „Und als Jesus bei ihnen war beim Mahl, befahl er den Jüngern, Jerusalem nicht zu verlassen, sondern zu warten auf die Verheißung des Vaters, die ihr – so sprach er – von mir gehört habt; denn Johannes hat mit Wasser getauft, ihr aber sollt mit dem Heiligen Geist getauft werden nicht lange nach diesen Tagen.
Ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, der auf euch kommen wird, und werdet meine Zeugen sein – bis an das Ende der Erde.“
Wie gehe ich mit Situationen um, wo ich nicht die Ärmel hochkrempeln kann und Abhilfe schaffen. Wo ich auf Hilfe warten muss, sei es ganz praktische Hilfe von Menschen oder sei es das Warten auf Gottes Handeln und Wirken. Wie gehe ich damit um, wenn ich Gott nicht mehr verstehe?
Die Beispiele von den Menschen in der Bibel sind Vorbild. Mal heißt es, geduldig ausharren, wenn scheinbar nichts geschieht, mal heißt es, die Initiative ergreifen, um etwas bitten, mal heißt es, still dazusitzen, zu beten, mit Gott zu ringen, zu flehen. Menschenwege sind verschieden und Gottes Wege sind unterschiedlich.
Jesu erneuter Abschied von den Jüngern bei seiner Himmelfahrt, verunsichert und fordert wieder großes Vertrauen. Die Verheißung von zwei Männern in weißen Gewändern, vielleicht Engel, sagt: „Ihr Männer von Galiäa, was steht ihr da und seht gen Himmel? Dieser Jesus, der von euch weg gen Himmel aufgenommen wurde, wird so wiederkommen, wie ihr ihn habt gen Himmel fahren sehen.“
Und was tun die Jünger? Sie kehren zu den anderen zurück und alle halten einmütig am Gebet fest.
Der Heilige Geist ist auch uns verheißen, die wir jetzt auf dem Weg sind, Christus nach. Diese Verheißung stärkt die Kraft, Wartezeiten auszuhalten. Halten wir uns fest an Christus, dem Auferstandenen und halten wir zueinander und stützen uns im Gebet, in der Tat, im Dasein. So geschieht Frieden an vielen Stellen auf unserer Erde.
Sr. Hanna-Maria Weiss, Wittenberg